Wir zeigen einmal im Monat einen besonderen Film zu einem politisch- oder gesellschaftlich aktuellen Thema oder auch interessante und ausgefallene Spielfilme. Nach dem Film ist Zeit
zur Diskussion bei einem Glas Wein.
Der französische Film aus dem Jahr 2020 von Toledano und Nakache beruht auf einer wahren Geschichte. Der Jude Bruno und der Muslim Malik leiten eine private Hilfseinrichtung für autistische Jugendliche im Großraum Paris. Als Hilfskräfte setzen sie junge Leute aus dem Problemviertel ein. Das ist „unprofessionell“, wie die Behörden finden, und geht auch manchmal schief. Es ist aber immer noch besser als die Lösung, die das Gesundheitssystem bietet. Denn die lautet: Problemfälle – wegsperren. Als sich wieder mal eine Behörde einschaltet, um die Institution zu schliessen, entsteht ein waghalsiger Kampf ums Überleben.
Der Film zeigt auf spielerische Art, wie differenziert sich die Krankheit Autismus äußert und wie man Betroffenen durch respektvollen und sensiblen Umgang helfen kann. Das Dilemma entsteht eigentlich erst dadurch, dass viele den Nöten der Kranken nicht empathisch begegnen können. Durch ihre freundliche und humorvolle Behandlung des Themas gelingt es den Regisseuren auch, Berührungsängste abzubauen. Nicht zuletzt dadurch, dass sie einige der Betroffen im Film als Schauspieler einsetzen.
Zeit:
jeden 2. Freitag im Monat um 19:30 Uhr